Green Premium

DateSeptember 4, 2024

Allgemeine Definition von Green Premium

Der Begriff „Green Premium“ bezieht sich auf die zusätzlichen Kosten, die mit einer nachhaltigen Strategie für grüne Energie einhergehen, im Vergleich zur Verwendung von nicht-nachhaltigen Standardwerkzeugen und -methoden. Green Premium beschreibt die Herausforderung, Aktivitäten klimaneutral umzusetzen und gibt Immobilienunternehmen die Möglichkeit zu bemessen, wie viel Aufwand notwendig ist, um Veränderungen zu bewirken. Darüber hinaus lässt sich so feststellen, wo der Ressourceneinsatz sinnvoll ist, um die Probleme zu lösen, mit denen die Branche heute konfrontiert ist.

Green Premium ist ein aktuelles Thema in der Immobilienbranche. In den letzten Jahren hat dieser Sektor erhebliche Anstrengungen unternommen mit dem Ziel, die CO-Neutralität zu erreichen, da die Immobilienbranche 39% der energiebezogenen CO-Emissionen verursacht. Für Immobilieninvestoren ist es daher zwingend notwendig geworden, sich an den auf der COP21 festgelegten Zielen zu orientieren. Auch die Unterzeichnung des Pariser Abkommens durch 195 Länder zur Begrenzung der globalen Erwärmung hat die entscheidende Rolle des Immobiliensektors bei der Erreichung der CO₂-Neutralität in Europa bis 2050 unterstrichen.

Der Aufstieg des Green Premium-Marktes in Zeiten der Energiekrise

Der Markt für Green Premium hat einen Aufschwung erlebt, seit die Länder beschlossen haben, sich auf das Ziel der CO-Neutralität auszurichten, denn dies führte zu einer wachsenden Anzahl an Vorschriften zur CO-Reduktion. Die Notwendigkeit für Immobilieninvestoren und -akteure, ihre Aktivitäten zunehmend transparent zu gestalten, hatte zur Folge, dass der Green Value von einem optionalen Pluspunkt zur Notwendigkeit geworden ist, um „Stranded Assets“ zu vermeiden. Stranded Assets verlieren aufgrund von Umweltveränderungen sowie der Entwicklung und verschärften Durchsetzung von ESG-Vorschriften an Wert. Sie werden zukünftige Energieeffizienzstandards und Markterwartungen nicht erfüllen. Daher bergen diese Assets größere Risiken und führen für ihre Eigentümer zu einem Preisabschlag, dem sogenannten „Brown Discounting“.

Um dies zu vermeiden, müssen Immobilieninvestoren den Weg zur Emissionsfreiheit einschlagen. Eine nahezu energiefreie Immobilie ist ein konkreter Schritt dorthin: Der Energieverbrauch wird gesenkt und das Geld besser investiert, was zu einer höheren Rendite führt, da nachhaltige Immobilien sowohl einen höheren Vermögenswert darstellen als auch steigende Mieteinnahmen liefern.

Kurz und bündig: Die Auswirkungen von Green Premium

Ja, Immobilien mit Green Premium verursachen Kapitalkosten. Allerdings erzielen sie – im Gegensatz zu „Stranded Assets“ – eine höhere finanzielle Rendite, sowohl bei Mieten als auch bei Verkaufspreisen. Der Bericht von Deepki über Green Premium macht dies besonders deutlich.

Mehr als die Hälfte (56 %) der befragten Immobilienmanager hat festgestellt, dass die Mieterträge um 16 % bis 25 % gestiegen sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Mieter bereit sind, für nachhaltige Immobilien mehr zu zahlen, da deren verbesserte Effizienz geringere Betriebskosten verursacht. Mehr als ein Viertel (28 %) der Befragten gibt an, dass die Mieterträge für nachhaltige Immobilien zwischen 11 % und 15 % gestiegen sind. 

Einerseits haben Immobilien mit schlechten Energiebewertungen höhere Betriebs-, Versicherungs- und Wartungskosten. Andererseits müssen die Investoren das Vertrauen der Mieter gewinnen. Die Akteure im Immobiliensektor sind sich der ESG-Thematik heute stärker bewusst und möchten ihre Assets auf den Weg zum Netto-Null-Energieverbrauch bringen. Daher stellen sie zunehmend höhere Anforderungen an den Energieverbrauch und den CO₂-Fußabdruck ihres Portfolios.

Warum Sie Green Premium in Ihre ESG-Strategie einbeziehen sollten

  • Gefährden Sie nicht den Wert Ihrer Assets und vermeiden Sie ein Brown Discounting 
  • Erreichen Sie Netto-Null-Emissionen und erzielen Sie gleichzeitig eine bessere Rendite für Ihre Investitionen.
  • Gewinnen Sie das Vertrauen der Mieter.
  • Halten Sie Schritt mit der kontinuierlich wachsenden Anzahl und Weiterentwicklung der Vorschriften. So ist beispielsweise die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) die jüngste EU-Verordnung, die Unternehmen zur Berichterstattung über ihre ESG-Aktivitäten verpflichtet.

Lesen Sie mehr: CSRD: COP27 Aufnahme einer verbesserten Regulierung in den EU Green Deal

Die vorbildliche Implementierung einer ESG-Strategie ist notwendig

Die Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien ist inzwischen größer als diejenige nach konventionellen Immobilien. „Green Premium“ hat einen erheblichen Beitrag dazu geleistet. Allerdings ist eine effiziente ESG-Strategie Voraussetzung, um sich an den nachhaltigen Markt anzupassen und einen „Brown Discount“ zu vermeiden.

Daher sollten Sie messen, wie sich Ihre ESG-Strategie auf Ihr Portfolio auswirkt. ESG-Kriterien sind der entscheidende Faktor, um Daten zu sammeln und rentablere Assets zu erlangen. Deepki hat Immobilienakteure dabei unterstützt, Zeit und Geld zu sparen, indem notwendige Daten gesammelt und in eine angemessene ESG-Strategie integriert wurden. Durch das Entwickeln einer klaren Route zur Erreichung  ihrer ESG-Ziele konnten die Kunden von Deepki Aufwand und Ressourcen auf die richtigen Handlungsfelder lenken.

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Wie die Umweltleistung den Wert einer Immobilie steigert

2023 hatte Deepki ein Whitepaper veröffentlicht, das sich auf den französischen Markt konzentriert. Darauf aufbauend, bietet die Ausgabe 2024 eine detaillierte Analyse zum britischen Immobilienmarkt. Der Schwerpunkt liegt auf den Dekarbonisierungspfaden und Aktionsplänen zur Einhaltung von Umweltvorschriften.